Warum die jährliche Wartung der Heizung wichtig ist
Beim Auto ist die jährliche Inspektion oft selbstverständlich – bei der Heizung sollte dies auch so sein. Denn der regelmäßige Heizungs-Check durch Fachhandwerker hat viele Vorteile. Und dabei geht es nicht nur darum, plötzlich auftretende böse Überraschungen mitten im Winter zu verhindern.
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Energieeffizient und umweltschonend heizen
Die Heizung trägt maßgeblich dazu bei, dass wir uns in den kalten
Monaten zuhause wohl fühlen. Aus diesem Grund sollte alles getan werden,
damit sie jederzeit reibungslos funktioniert. Je nach Heizungsart
laufen moderne Anlagen in der Regel 15 bis 30 Jahre – wer den oberen
Bereich dieser Zeitspanne anpeilt, sollte die Heizung jährlich einmal
warten lassen. Der regelmäßige Check verlängert aber nicht nur die
Lebensdauer einer Heizungsanlage. Er sorgt auch dafür, dass sie
energieeffizient und umweltschonend Wärme erzeugt. Abgelagerter Ruß und
Staub oder nicht einwandfrei funktionierende Pumpen können den
Nutzungsgrad beispielsweise deutlich verringern. Dies verursacht höhere
Verbrauchskosten und mindert den Wohnkomfort. Dazu kommt: Viele
Heizungshersteller knüpfen ihre Garantieleistungen an regelmäßige
Wartungen. Und auch Versicherungen schauen vor der Kostenübernahmen von
Folgeschäden genau hin, ob eine Anlage jährlich gewartet wurde.
Wie läuft eine Heizungswartung ab?
Bei einer Heizungswartung wird die gesamte Anlage in Augenschein
genommen. Das Fachpersonal prüft hierbei allgemein die Funktionen aller
einzelnen Bestandteile und schaut, inwiefern die Anlage
energieeffizienter arbeiten kann. Untersucht werden insbesondere die
Regelungen und Einstellungen des Heizkessels, der Brenner und Speicher
sowie alle Pumpen und Verschleißteile. Verschlissene oder verunreinigte
Teile werden ausgetauscht bzw. gereinigt, um einen späteren
Komplettausfall zu vermeiden. Wichtig ist ebenfalls der Blick auf den
Kreislauf der Heizung. Sollte Heizwasser fehlen, wird es aufgefüllt;
Luft im System wird rausgelassen, damit sich die Wärme optimal und
gleichmäßig verteilen kann.
Kosten und Spartipps
Natürlich verursacht die jährliche Heizungswartung Kosten – je nach
Anlagentyp bewegen sie sich zwischen 90 und 250 Euro. Doch langfristig
ist die Wartung günstiger, da die Heizungsanlage länger im Betrieb sein
kann und immer gewährleistet ist, dass sie optimal heizt.
Günstiger wird es übrigens mit Wartungsverträgen – quasi eine Inspektionsflatrate mit günstigeren Pauschalen für die Wartung. Eventuelle Kosten für Ersatzteile kommen hier noch dazu, genauso wie ohne Wartungsvertrag. Schon gewusst: 20 Prozent der Lohnkosten eines Handwerkers sind steuerlich absetzbar – dies gilt auch bei der Heizungswartung. Und noch ein Tipp: Lassen Sie Ihre Anlage am besten in den Sommermonaten warten. Dann bekommen Sie leichter einen Termin und können beruhigt in die nächste Heizsaison starten.
Wohlige Wärme von unten
Warme Füße und eine angenehm großflächige Wärme – Fußbodenheizungen bieten außerordentlich hohen Heizkomfort. Doch welche Variante ist am besten für Ihr Zuhause geeignet? Und welche Vor- und Nachteile haben die beliebten Bodenheizungen? Hier erfahren Sie mehr dazu.
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Angenehme Wärme, geringerer Energieverbrauch
Auf die Idee eines wohlig-warmen Fußbodens kamen bereits Erfinder und
Baumeister im antiken Rom. Es dauerte aber einige Jahrhunderte, bis sich
die Technik flächendeckend in unseren Breiten durchsetzte. Mittlerweile
wird die Heizform immer beliebter: Beim Großteil der neu gebauten Ein-
und Zweifamilienhäuser sind heute Flächenheizungen in die Böden
integriert.
Ihr Vorteil: Räume lassen sich gleichmäßiger beheizen, ohne dass ausgekühlte Ecken entstehen. Durch die großflächig verteilte Wärme fühlt man sich auch bei niedrigeren Temperaturen wohl und senkt im Vergleich zu konventionellen Anlagen die Heizkosten. Und natürlich ist es ein unheimlich angenehmes Gefühl für die Füße, auf einem warmen Boden zu laufen – selbst im Winter.
Gut für Allergiker
Ein weiterer Vorteil ergibt sich für Allergiker von Hausstaub: Da
Fußbodenheizungen ihre Wärme abstrahlen und nicht wie Heizkörper
verströmen, wird kein Staub aufgewirbelt und führt nicht zu Reizungen.
Zudem müssen weniger Heizkörper an der Wand angebracht werden – dies ist
nicht nur ein optischer Bonus, es gibt Ihnen mehr Freiheit beim
Einrichten. Komplett auf Heizkörper sollten Sie aber nur verzichten,
wenn Sie in einem energetisch effizient gebauten oder sanierten Haus
leben. Sonst wird es mit der Fußbodenheizung als primäre Heizquelle im
Winter doch zu kühl.
Generell gilt es zu beachten, dass Bodenheizungen etwas mehr Zeit benötigen, um einen Raum zu beheizen – dafür heizen sie länger nach, wenn der Kessel pausiert. Auch die Planung, Installation und Reparatur ist aufwendiger. Mittlerweile sind die Systeme aber so ausgereift, dass dies die großen Vorteile keineswegs aufhebt.
Zwei Arten von Fußbodenheizungen
Grundlegend lassen sich zwei Arten von Fußbodenheizungen unterscheiden:
die Warmwasser- und die elektrische Bodenheizung. Wie die Namen schon
andeuten, wird entweder mit erwärmtem Wasser oder Strom geheizt. Die
Elektro-Varianten werden besonders häufig eingesetzt, denn sie
überzeugen durch eine schnellere Reaktionszeit und günstigere Preise.
Außerdem sind sie leichter zu verlegen und sehr wartungsarm. Wenn Sie
zudem einen günstigen Stromanbieter haben oder selbst Strom erzeugen,
senken Sie nachhaltig Ihre Heizkosten.
Übrigens: Bodenheizungen sind heute mit fast jedem Bodenbelag kompatibel – vom Parkett und Laminat bis zu Fliesen und Linoleum. Achten Sie bei der Wahl des Bodens jedoch auf die Angaben der Hersteller. Wichtig ist, dass das Material gut Wärme durchlässt und nicht von ihr beschädigt wird.
Und die Kosten?
Pauschal lassen sich die Kosten für eine Fußbodenheizung nicht
beziffern. Sie hängen von den verwendeten Produkten, der Wohnfläche und
den anfallenden Arbeitskosten ab. Tendenziell sind wasserbasierte
Bodenheizungen mit rund 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter teurer als ihre
elektrischen Pendants. Bei ihnen sollten Sie ca. 40 Euro pro
Quadratmeter einkalkulieren.
Ein geldwerter Tipp zum Schluss: Die KfW-Bank fördert im Rahmen einer Sanierung auch den Einbau von Flächenheizungen. Mit den Programmen 152 und 430 können Sie sowohl zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse bis zu 30.000 Euro erhalten.
Die Heizung mit der App steuern
Kurz das heutige Wetter checken, mit Freunden schreiben, online einkaufen – Smartphone-Apps gehören mittlerweile fest zu unserem Alltag. Immer häufiger werden sie auch zum Steuern der Heizung genutzt. Dies funktioniert einfacher und günstiger als viele denken.
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Einfache Installation, günstiger Einstieg
Ein Klick, ein Wisch und es wird warm – die app-gesteuerte Heizung ist
ein wesentlicher Schritt hin zum Smart Home, also dem digitalisierten,
intelligenten Zuhause. Große Umbauten sind dafür nicht nötig: Es braucht
lediglich funk- und WLAN-fähige Thermostate, die es bereits für unter
20 Euro gibt. Sie lassen sich auch problemlos an alte Heizkörper
anbringen und sind via App über das Smartphone, Tablet oder den Computer
zu steuern.
Je nach Modell und Preisklasse bieten die digitalen Thermostate und Apps unterschiedlich viele Funktionen: So können beispielsweise für jeden Raum individuelle Heizprofile vorprogrammiert werden. Kurz vorm Aufstehen startet automatisch die Heizung im Bad. Während der Arbeit läuft dann die Anlage auf niedriger Temperatur, kurz vorm Feierabend beginnt sie wieder, damit es beim Nachhausekommen angenehm warm ist. Und natürlich können die Zeitpläne mit der App auch unterwegs angepasst werden, wenn eine spontane Verabredung ins Kino dazwischenkommt.
Mehr Funktionen mit fortgeschrittenen Systemen
Noch weiter gedacht ist die Vernetzung der App mit anderen
Smartphone-Daten, zum Beispiel dem aktuellen Standort. So erkennt die
Heizungs-App, wenn die Bewohner das Haus verlassen und senkt automatisch
die Heizung – und umgekehrt, wenn sie wieder nach Hause kommen. Diese
fortgeschrittenen Systeme lernen sogar mit. Anhand des bisherigen
Nutzer- und Standortverhaltens erkennt das System hinter App
selbstständig bestimmte Nutzungsmuster und passt die Heizung an. Dabei
fließen teilweise auch aktuelle Wetterdaten und -prognosen mit ein.
Zusammen mit einem digitalen Fensterkontakt kann die App auch erkennen, wenn in einem Raum gelüftet wird – entsprechend würde die Heizung bei diesem Stoßlüften automatisch runtergeregelt.
Die Vorteile der digitalen Heizung
Das Steuern und Programmieren der Heizung über eine App ist in erster
Linie ein Komfortgewinn. Die Heizkörper müssen nicht täglich manuell in
jedem Raum an- und abgestellt werden. Außerdem kehrt man nicht mehr in
eine ausgekühlte Wohnung zurück – gerade bei einem längeren Winterurlaub
ist dies äußerst angenehm. Hinzu kommt das Einsparpotenzial, da über
die App-Steuerung deutlich gezielter geheizt werden kann. Bis zu 30
Prozent lassen sich laut manchen Herstellern einsparen. Viele Apps
liefern darüber hinaus Analysen zum bisherigen Verbrauch – und genau
dieser Überblick hilft, den eigenen Wärmeverbrauch besser einschätzen zu
können und so effizienter zu heizen. Weiterer Vorteil der smarten
Thermostate: Sie können beim Umzug mitgenommen werden – ideal für Mieter
von Wohnungen.
Ein Tipp: Wer sich für digital vernetzte Thermostate mit App-Steuerung interessiert, sollte beim Vergleich auch schauen, was die jeweiligen Hersteller für die Datensicherheit unternehmen. Denn Funkverbindungen und vernetzte Geräte können durchaus zum Ausspähen von privaten Daten missbraucht werden.