Bad & Sanitär

Ein sauberer Badtrend: Dusch-WC

In Japan gehören sie in fast jedem Bad zur Standardausstattung. Mittlerweile sind sie auch bei uns kein Geheimtipp mehr. Die Rede ist von Dusch-WCs – auch Washlets genannt. Hier erklären wir, was es damit auf sich hat und warum sich die Anschaffung lohnt.

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Gut kombiniert
Das Bad wird immer mehr zur Wellness-Oase in den eigenen vier Wänden – da passt auch das Dusch-WC perfekt mit rein. Darunter ist eine luxuriöse Kombination aus WC und Bidet zu verstehen – also ein WC mit integrierter Duschfunktion. Mithilfe eines dünnen, warmen Wasserstrahls kann der Intimbereich nach einem Stuhlgang einfach und angenehm gesäubert werden. Dies verbessert die Hygiene und spart Toilettenpapier sowie ein separates Bidet.

Zur Grundausstattung gehört neben der Wasserdüse oftmals auch ein beheizter Toilettensitz. Darüber hinaus gibt es weitere mögliche Komfort Funktionen wie ein integrierter Fön, ein Selbstreinigungsprogramm oder eine fein abgestufte Regelung der Temperatur und Düsenstärke. Besonders angesagt in Japan: die Sound-Funktion. Sie übertönt unangenehme Geräusche mit imitiertem Wasserspülen oder Musik. Bedient werden alle Funktionen über ein kleines Steuerungsmodul direkt neben dem WC.

Vor rund 40 Jahren wurde das Dusch-WC in Japan erfunden. Heute ist es in zwei Drittel aller japanischen Haushalte zu finden. Davon sind wir in unseren Breiten zwar noch weit entfernt – aber seit einigen Jahren steigt die Nachfrage auch bei uns spürbar.

Varianten und Kosten
Generell bieten viele Hersteller zwei Varianten von Dusch-WCs an: Aufsatz- und Komplett-Sets. Der Vorteil bei den Aufsätzen liegt darin, dass sich mit ihnen ohne Aufwand und Umbau auch viele aktuelle Toiletten zu einem Dusch-WC aufwerten lassen. Vorausgesetzt, das WC-Becken ist kompatibel. Fehlende Anschlüsse können von Sanitär-Profis leicht nachträglich verlegt werden. Ab 450 Euro sind die Dusch-WC-Aufsätze erhältlich.

Bei einem grundlegenden Umbau des Bades lohnen sich dagegen Komplett-Sets, bei denen die Anschlüsse unter Putz verbaut werden können. Mehr Platz als herkömmliches WC brauchen die Komplett-Sets übrigens nicht. Preislich sind sie jedoch teurer – zwischen 1.200 und 4.000 Euro kosten qualitativ hochwertige Modelle. Das Angebot wächst seit mehreren Jahren enorm, hier sollten Sie sich vorab ausführlich beraten lassen und herausfinden, welche Funktionen Ihnen wichtig sind.

Weiches Wasser genießen

Wasser ist nicht gleich Wasser – regional gibt es große Unterschiede, was den Härtegrad angeht. So genießen Einwohner von Hamburg und Frankfurt am Main weiches Wasser, während es in Berlin hart ist. Doch was genau ist weiches und hartes Wasser? Und wie kommt das optimale Nass aus Ihrem Wasserhahn? Wir erklären es Ihnen.

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Zu hartes Wasser schadet
Um es vorweg zu nehmen: Sowohl weiches als auch hartes Wasser aus der Leitung sind völlig unbedenklich und als Lebensmittel genießbar. Je höher der Härtegrad des Wassers ist, desto mehr Kalzium und Magnesium enthält es. Bis zu einem Grad von 14 °dH gilt Wasser als weich bis mäßig hart, zwischen 14 und 21,3 °dh als hart – die Einheit dH steht übrigens für „deutsche Härte“. Hartes Wasser entsteht hauptsächlich in Regionen mit sehr kalk-, gips- und dolomithaltigen Böden. Bei Regen werden die Stoffe aus dem Gestein ausgewaschen und gelangen in das Grundwasser.

Hartes Wasser macht sich besonders im Haushalt bemerkbar: So entstehen im Bad und in der Küche schneller Kalkablagerungen an Spülbecken, Wasserkochern, Duschabtrennungen und Armaturen. Verkalkungen erhöhen im Laufe der Jahre auch die Gefahr, dass Wasserleitungen im Haus verstopfen und der Energieverbrauch von Warmwasserboilern steigt. Zudem ist bei hartem Wasser mehr Waschmittel nötig, um die Wäsche sauber zu bekommen. Und Gourmets mit feinem Geschmackssinn für guten Kaffee und Tee bemängeln, dass sich die Aromen bei hartem Wasser weniger gut entfalten können.

Die Lösung: Wasserenthärter
Sollten Sie in einer Region mit vorwiegend hartem Wasser wohnen, müssen Sie aber keineswegs umziehen. Es gibt sehr effiziente und kompakte Anlagen zur Wasserenthärtung. Am weitesten verbreitet sind sogenannte Ionenaustauscher. Sie liegen direkt am Hauswasseranschluss und sorgen mithilfe eines Kunstharzes dafür, dass das Kalzium und Magnesium gebunden werden. Die Anlagen verfügen oftmals über Regler, mit denen sich individuell wählen lässt, um wie viel der Härtegrad sinken soll. Aus den Armaturen im Bad und in der Küche läuft dann entsprechend weicheres Wasser heraus.

Um die gebundenen Salze aus dem Ionenaustauscher zu entfernen, muss sich der Wasserenthärter regelmäßig einer Salzkur unterziehen. Die dabei gelösten Salze fließen anschließend ins Abwasser und der Austauscher funktioniert wieder einwandfrei. Der Einbau von Wasserenthärtern ist unkompliziert, sollte aber in jedem Fall von fachlich kompetenten Installateuren vorgenommen werden. Die Geräte kosten zwischen 400 und 2.000 Euro. Hinzu kommen je nach Verbrauch noch laufende Kosten für die Enthärtersalze sowie Strom und Abwasser. Dafür müssen Sie sich weniger mit verkalkten Oberflächen herumärgern und sparen Waschmittel. Gerade in Wohnorten mit hartem Wasser lohnt es sich also, über die Investition eines Wasserenthärters nachzudenken.

11 Tipps für ein sauberes Bad

Das Bad ist eines der am meisten beanspruchten Zimmer. Egal, ob klein und funktional oder luxuriös – um die richtige Wohlfühlatmosphäre zu bekommen, braucht es einiges an Pflege. Wir haben 11 Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihr Bad dauerhaft zum Glänzen bringen.

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1. Erst duschen, dann putzen
Vor dem Reinigen ist es empfehlenswert, eine ausgedehnte Dusche zu nehmen. Denn der entstehende Wasserdampf hilft, den Schmutz zu lösen.

2. Vorher Ordnung schaffen
Bevor es losgeht, sollten Sie alles, was beim Putzen stören könnte aus dem Weg räumen: Handtücher, Kleidung, Duschvorleger oder Mülleimer. Auch das Staubwischen ist vor dem eigentlichen Säubern sinnvoll. Der WC-Reiniger kann zudem schon in die Toilette gegeben werden – zum Einweichen.

3. Fenster und Türen öffnen
Sie arbeiten gegebenenfalls mit Chemikalien. Öffnen Sie daher das Fenster oder die Badtür, um frische Luft hereinzulassen.

4. Die geeigneten Utensilien
Benutzen Sie zum Reinigen der Armaturen weiche Tücher und Schwämme. Zu kratziges Material oder starkes Reiben kann die Oberflächen aufrauen und beschädigen.

5. Waschbecken richtig säubern
Das regelmäßige Reinigen des Waschbeckens ist wichtig, da es im Bad häufig genutzt wird. Mit Backpulver lassen sich unangenehme Gerüche beseitigen: Einfach auf das Waschbecken streuen, kurz einwirken lassen und gründlich abspülen. Haare im Abfluss können mit einem Haarfang-Stab entfernt werden. Durch die Widerhaken werden sämtliche Haare entfernt und Sie beugen Verstopfungen vor.

6. Spiegel streifenfrei putzen
Ein bewährtes Hausmittel für saubere Badspiegel ist Zitrone. Nehmen Sie hierfür den Saft der Frucht zum Putzen. Anschließend wischen Sie mit einem trockenen und fusselfreien Tuch darüber. Auch Zeitungspapier hilft, Streifen auf dem Spiegel zu vermeiden.

7. Duschkabine zum Strahlen bringen
Nach dem Duschen die Wände mit einem Duschabzieher zu trocknen beugt Kalkflecken vor und spart Arbeit. Zur Reinigung empfiehlt sich ebenfalls Zitronensäure: Einen Schuss Zitrone in eine Schale geben und die doppelte Menge Wasser hinzufüllen. Nach dem Säubern spülen Sie die Kabine mit kaltem Wasser ab.

8. Duschkopf entkalken
Ist der Duschkopf verkalkt, hilft heißes Essigwasser: Legen Sie den Duschkopf einige Minuten darin ein und wiederholen Sie den Prozess, bis das Wasser wieder normal fließt.

9. Kacheln und Armaturen
Kalk- und Schmutzränder an Badewanne oder Waschbecken lassen sich leicht entfernen: Tränken Sie ein Tuch in Essig, wickeln es um die Armaturen und lassen es 30 bis 60 Minuten einwirken.

10. WC reinigen
Natürlich sollte auch das WC regelmäßig gereinigt werden. Wichtig ist dabei, die Toilette unter dem Rand und der WC-Brille zu säubern. WC- Reiniger eignen sich, um Gerüche zu neutralisieren und Urinstein zu entfernen. Lassen Sie das Mittel etwas einwirken – so wird die Toilette desinfiziert. Den Innenbereich können Sie mit Essigreiniger und der WC-Bürste putzen.

11. Der Boden zum Schluss
Sind Sie am Ende der Reinigung, sollte der Boden gewischt werden. Am besten eignet sich ein Mikrofaser- oder Baumwolltuch sowie heißes Wasser mit Spülmittel.

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